"Der Ursprung der christlichen Ethik ist nicht die Wirklichkeit des eigenen Ich, nicht die Wirklichkeit der Welt, aber auch nicht die Wirklichkeit der Normen und Werte, sondern die Wirklichkeit Gottes in seiner Offenbarung in Jesus Christus. Das ist die Zumutung, die redlicherweise vor allem anderen an jeden gestellt werden muss, der sich das Problem einer christlichen Ethik angelegen sein lassen will. Sie stellt vor die letzte Entscheidungsfrage, nämlich mit welcher Wirklichkeit wir in unserem Leben rechnen wollen, mit der Wirklichkeit des Offenbarungswortes Gottes oder mit den sogenannten Realitäten des Lebens, mit der göttlichen Gnade oder mit den irdischen Unvollkommenheiten, mit der Auferstehung oder mit dem Tod." (D. Bonhoeffer, Ethik. In: DBW 8, S. 33)
Diese Wirklichkeit der Auferstehung auszusagen inmitten einer Weltwirklichkeit, die sich durch den voranschreitenden Globalisierungsprozess massiv verändert hat, das ist und bleibt einer der größten Herausforderungen christlicher Ethik heute. Dabei wird sie nach meinem Dafürhalten sich insbesondere der Freiheitsbotschaft anzunehmen haben, da in der Erfahrung verdankter und geistgewirkter Freiheit der auferstandene Christus gegenwärtig wird. Deswegen ist die Bedeutung der politischen und wirtschaftlich-sozialen Menschenrechte als Freiheitsrechte auch in einer theologischen Ethik kaum zu unterschätzen!
Eine Auswahl von verschiedenen Themen der Ethik sowie meine Positionsbestimmungen zu den damit verbundenen Herausforderungen finden Sie auf dieser Seite.